Ende Oktober organisierte der Kreisfeuerwehrverband des Ennepe-Ruhr-Kreises eine standortverlagerte Übung auf dem Übungsgelände des Instituts der Feuerwehr (IdF). Das Gelände dient dazu, Führungskräfte aus- und fortzubilden.
Neben der großen Übungshalle, in der viele Einsatzszenarien simuliert werden können, gibt es zudem noch ein riesiges Freigelände. Um möglichst viele Einsatzarten abbilden zu können, bietet das Freigelände eine Vielzahl von baulichen Einrichtungen, die eigens zum Üben für die Feuerwehr errichtet wurden. So gibt es eine „Hauptstraße“, an welcher sich Ein- und Mehrfamilienhäuser befinden. Aber auch einen Güterbahnhof samt Güterwaggons, einen ausrangierten Intercity der Deutschen Bahn, eine Straßenbahn, eine Kfz-Werkstatt, eine Baugrube und eine Freifläche, welche zum Beispiel für die Simulation von Verkehrsunfällen genutzt werden kann, befinden sich auf dem Gelände.

Da die standortverlagerte Übung mit Feuerwehren aus dem ganzen Kreis stattfand, traf man sich in aller Frühe bei der Feuerwehr Wetter. Die Wittener Wehr, bestehend aus Kameraden den Löscheinheiten Altstadt, Annen, Heven, Hölzer, Rüdinghausen und Stockum, nahm mit insgesamt vier Fahrzeugen teil. Zusätzlich stellte die Feuerwehr Witten die Verpflegung für alle Einsatzkräfte während der Übung.
Um kurz vor acht setzte sich der Verband in Bewegung. Das Fahren in Kolonen mit so vielen Fahrzeugen erfordert gewisse Vorbereitungen. So wurden alle Fahrzeuge, welche der Kolone angehörten, mit einer blauen Flagge ausgestattet, welche am linken Außenspiegel zu befestigen war. Lediglich das erste und das letzte Fahrzeug haben grüne Flaggen. Zudem wird während der Fahrt das Blaulicht eingeschaltet.

Nach rund 1,5 Stunden erreichte der Verband das Gelände des IdF. Nach einem kurzen Frühstück und der Einteilung der Leute auf die Fahrzeuge ging es los. Es wurden Stationen eingerichtet, jede Station wurde von einem Ausbilder betreut und von einem oder mehr Fahrzeugen bedient. Im Vorfeld erhielt jedes Fahrzeug eine Depesche mit den notwendigen Informationen. So galt es dann zum Beispiel eine Person aus einer Baugrube zu retten, einen Laubenbrand zu löschen, eine gestürzte Person von einem Güterwaggon zu retten oder nach einem Verkehrsunfall Verletzte aus den Fahrzeugen zu befreien.
Dank der guten Organisation war es möglich alle beteiligten parallel zu beschäftigen. Es gab nach jeder Übung eine kurze Nachbesprechung, um etwaige Fehler zu erkennen und beim nächsten Mal zu vermeiden.
Nach dem Mittagessen fand noch eine Übung mit mehreren Fahrzeugen statt. Das Übungsszenario stellte einen Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus dar. Zu beachten bei solchen Einsätzen ist, dass aufgrund der Rauchentwicklung im Treppenhaus der Fluchtweg für die Bewohner versperrt sein kann. So galt es für die Einsatzkräfte alle Wohnungen im Haus nach Menschen abzusuchen und diese dann ins Freie zu bringen. Weil ausreichend Kräfte vor Ort waren, konnte gleichzeitig die Brandbekämpfung eingeleitet werden.

Aus zeitlichen Gründen konnte lediglich eine Großübung abgehalten werden. Zusammen mit der Nachbesprechung und den Aufräumarbeiten kann sich so ein simulierter Einsatz auch mal etwas hinziehen.
Bevor es für alle Anwesenden wieder Richtung Ennepe-Ruhr-Kreis ging, gab es noch eine Stärkung. Solche Übungen sind nützlich und wichtig um auch städteübergreifend Einsätze bewältigen zu können. Die Wittener Wehr hofft auf eine baldige Wiederholung und bedankt sich bei allen Teilnehmern und Organisatoren.